Mehr Erwerbsminderungsrente, mehr Fairness
Wer durch einen Unfall oder schwere Krankheit nicht mehr oder nur sehr wenig arbeiten kann, bekommt in Deutschland unter bestimmten Umständen eine Erwerbsminderungsrente.
Der Bundestag hat Anfang Juni eine Erhöhung der Erwerbsminderungsrente beschlossen. Dafür hatte sich die SPD bereits in den Koalitionsverhandlungen stark gemacht. Denn es geht um die Fairness im Rentensystem: Wer durch gesundheitliche Schicksalsschläge im Verdienst eingeschränkt ist, sollte darunter nicht im Alter finanziell leiden. Und leider führt die zu niedrige Erwerbsminderungsrente oft zu Altersarmut.
Insgesamt werden von den Anpassungen, die wir beschlossen haben, rund drei Millionen Menschen profitieren. Konkret sieht das dann so aus: Wer zwischen Januar 2001 und Juni 2014 in Erwerbsminderung getreten ist, erhält ab Juli 2024 7,5 Prozent mehr Rente. Für diejenigen, die zwischen Juli 2014 und Dezember 2018 erstmalig Erwerbsminderungsrente bezogen haben, gibt es eine Erhöhung der bisherigen Sätze von 4,5 Prozent.
Rentner*innen, die nach 2018 in Erwerbsminderungsrente getreten sind, profitierten bereits von Rentenerhöhungen in der Vergangenheit. Diejenigen, die vor 2001 in die Erwerbsminderungsrente gegangen sind, beziehen ihre Rente ohne Abschläge. Daher fällt die Rente für diese Personengruppe ohnehin höher aus.