Equal Pay Day 2022

Was ist der Equal Pay Day?

Der Equal Pay Day steht für die geschlechtsspezifische Lohnlücke – den Gender Pay Gap - und markiert symbolisch den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen umsonst arbeiten. Laut Statistischem Bundesamt verdienen Frauen durchschnittlich immer noch 18% weniger Bruttostundenlohn als Männer. Der Gender Pay Gap ist je nach Branche unterschiedlich und zum Beispiel in Westdeutschland mit 20% deutlich höher als in Ostdeutschland mit 6%. Der Verdienstabstand ist ein Zeichen für mangelnde Gleichstellung zwischen Frauen und Männern. Die Ursachen für den Gender Pay Gap sind vielfältig. Frauen arbeiten häufiger in niedrig entlohnten Branchen und Berufen, wie zum Beispiel in sozialen und personennahen Dienstleistungen, und Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit häufiger und länger, um größere Anteile der unbezahlten Care-Arbeit zu übernehmen.

Equal Pay 4.0 - gerechte Bezahlung in der digitalen Arbeitswelt

Die Digitalisierung verändert unsere Arbeitswelt ganz grundsätzlich – aber die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern verschwindet nicht von alleine.
Ich setze mich ein, für eine gerechte digitale Arbeitswelt und für eine digitale Teilhabe ohne geschlechtsbezogene Zugangsbarrieren. Dazu gehören:

  • geschlechtsunabhängiger Zugang zu digitalen Kompetenzen und Ressourcen,
  • gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit in der digitalisierten Wirtschaft,
  • die Auflösung von Geschlechterstereotypen im Kontext der Digitalisierung,
  • geschlechtergerechte Verteilung der unbezahlten Sorgearbeit für andere im Kontext der Digitalisierung,
  • eine geschlechtergerechte Technikentwicklung und Technikgestaltung,
  • eine konsequente Beteiligung von Frauen an der Entwicklung und Umsetzung mobiler Arbeitsprozesse,
  • diskriminierungsfreie Algorithmen für Personalauswahl oder Gehaltsfestlegung, und
  • der Abbau von Diskriminierung und Schutz vor geschlechtsbezogener Gewalt in digitalen Räumen.

Was fordern wir als SPD?

Die Ampelkoalition hat die Forderung der SPD, den Mindestlohn auf 12 Euro zu erhöhen, beschlossen. Ab Oktober 2022 profitieren davon insbesondere Frauen, die in niedrig entlohnten Berufen arbeiten. Seit 2017 gibt es das Entgelttransparenzgesetz. Dies gibt Mitarbeiter:innen in Unternehmen mit mehr als 200 Angestellten das Recht, zu erfragen, wie viel Kolleg:innen in gleichen oder gleichwertigen Tätigkeiten durchschnittlich verdienen. Wir wollen das Entgelttransparenzgesetz weiterentwickeln, so dass es Unternehmen und Verwaltungen verpflichtet, Löhne und Gehälter im Sinne der Geschlechtergerechtigkeit zu überprüfen und Verfahren festzulegen, mit denen Ungleichheit bei der Entlohnung beseitigt wird, ohne dass sich Betroffene selbst darum kümmern müssen. Wir wollen die bestehende Frauenquote für Aufsichtsräten ausweiten, so dass an der Spitze von Unternehmen und in den Führungsebenen darunter genauso viele Frauen wie Männer vertreten sind. Wir wollen das Vier-Säulen-Modell für mehr Familienzeit einführen, um Frauen bei der Care-Arbeit zu entlasten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu stärken.

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