Mehr Fortschritt wagen: Mein Rückblick auf 1064 Tage

 
 

Olaf Scholz hat heute Finanzminister Christian Lindner entlassen, nachdem das Vertrauen durch den Finanzminister in Verhandlungen zum wiederholten Male verletzt worden war. Nur so können wir weiteren Schaden von unserem Land abwenden.

Dieser Schritt ist klar notwendig geworden. Leider hat sich insbesondere in den letzten zwei Jahren abgezeichnet, dass die FDP ihren Drang zur Profilierung und ihre Klientelinteressen höher bewertet als das Wohl unserer Nation. Zum wiederholten Male wird Christian Lindner und die FDP ihrer Verantwortung nicht gerecht. Der Ausstieg der FDP aus der Ampel ist die Verbriefung ihres gebrochenen Versprechens an unsere Koalition.

Wir waren bis zum Schluss bereit, Verantwortung zu übernehmen. Gerade nach dem heutigen Wahlsieg von Donald Trump hätte jetzt mehr denn je gegolten, dass wir die Stabilität unserer Regierung sichern, Handlungsfähigkeit aufrechterhalten und Wohl des Staates über Parteiinteressen stellen müssen.

Für 1064 Tage haben wir gemeinsam dieses Land führen dürfen. 1064 Tage, die turbulenter kaum hätten sein können. Tag 78: Russland greift die Ukraine an. Tag 292: Nordstream wird zerstört. Tag 342: Inflation bei 8,8%. Tag 668: Überfall der Hamas auf Israel. Unglaublich, was es zu bewältigen galt.

Als die Ampel gestartet ist, haben viele große Hoffnungen in die neue Koalition gesetzt, auch ich. Gerade bei großen strukturellen Fragen, die unter 16 Jahren Union vernachlässigt worden waren, wollte ich anpacken und hatte mich aus diesem Grund auch um das Mandat beworben. Wenn wir in fünf Jahren auf die Ampel zurückblicken, werden wir feststellen, dass uns auch unglaublich viel gelungen ist. Wir haben uns an viele schwierige, konfliktgeladene Themen herangetraut, und uns auch unangenehme Schuhe angezogen - für das Wohl unseres Landes.

Unser Land braucht mehr denn je einen Geist der Stabilität und des Fortschritts in seiner Regierung, um die drängenden Herausforderungen unserer Zeit zu lösen. Die SPD hat die richtige Vision für unser Land. Vor allem haben wir die richtigen Werte. Wir kämpfen für ein Land, in welchem wir einander mit Respekt begegnen. Ein Land, in welchem Chancen nicht von Herkunft abhängen. Ein Land, welches niemanden zurücklässt, aber Leistung in all seinen Formen auch belohnt.

Wir bleiben standhaft. Wir bleiben verantwortungsbewusst. Wir bleiben konstruktiv.

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Das Jahrestreffen des Internationalen Währungsfonds und der Weltbank in Washington D.C.